Hallo ihr Lieben,
immer wieder zeige ich Euch verschiedene Motivkolorationen von mir und heute möchte ich Euch einen kleinen Überblick geben über vier Kolorationsmöglichkeiten, die ich am liebsten und häufigsten verwende. Ich versuche auch immer gleich zu erläutern, was ihr bei jeder Technik beachten müsst und für Vor- und/oder Nachteile habt. Um die Unterschiede deutlich zu machen, habe ich jedes Mal das gleiche Motiv und in ähnlichen Farben koloriert.
1. Kolorieren mit Künstlerbuntstiften
Oben links seht ihr den Kolibri, den ich mit meinen Polychromos koloriert habe. Das sind Künstlerbuntstifte von FaberCastell. Wie ihr vielleicht schon auf der Gesamtübersicht seht, ist das der kräftigste Farbauftrag. Das geht deshalb so gut, weil man die Farbschichten übereinander aufträgt und so eine satte Farbgebung hinbekommt. Nachteil an den Polychromos ist dabei jedoch, dass dies (zumindest für mich) am zeitaufwendigsten ist. Eben weil man mehrere Schichten Farbe übereinander aufträgt.
Als Papier empfiehlt sich hier ein glattes zu nehmen, damit nicht durch das Papier Streifen oder unschöne Muster zu sehen sind (außer ihr wollt das erreichen). Ich nutze Polychromos vor allem gerne für kleine Motive. Ein Vorteil ist, dass man mit nur einem Stift bereits mindestens 3 Farbstufen hat, je nach Druck auf den Stift.
2. Alkoholmarker
Oben rechts seht ihr das Ergebnis von meinen Alkohlmarkern. Ich nutze die Blends von Stampin' Up! und die Triblends von Spectrum Noir am liebsten. Der Kolorationsaufwand ist hier nicht ganz so hoch und vor allem für Anfänger gut geeignet, weil sich die Alkoholmarker sehr einfach und sauber verblenden lassen, so dass man keine scharfen Kanten in den Übergängen hat.
Auch hier arbeitet man meist mit mehreren Farbschichten um so natürliche Schatten auf den Motiven zu erzeugen. Das richtige Schattensetzen ist hier immer die Krux, mir helfen da oft Vorbilder aus dem Netz. Bei Alkoholmarkern sollte man beachten, dass man für das Motiv ein wasserbasiertes Stempelkissen verwendet, wie z.B.
Memento, damit der Rand nicht verschmiert. Die Auswahl des Papieres ist hier schon etwas schwieriger, weil es Papiere gibt, bei denen die Ränder ausbluten, das sieht meist nicht so schön aus.
3. Aquarell mit embossten Motiven
Für das Aquarellieren gibt es ja diverse Techniken, die ich hier nicht alle aufführen kann und will. Ich embosse am liebsten dafür meine Motive in weiß auf Aquarellpapier (das ist ein MUSS, da sich andere Papiere aufrauhen und auflösen) und koloriere dann mit den Wassertankpinseln.
Der große Vorteil ist, dass durch den embossten Rand keine Farbe über die Linien tritt und es gleichzeitig ein bisschen künstlerisch aussieht. Vor allem für Anfänger ist dies eine sehr einfache Methode um sehr schöne Ergebnisse zu erzielen. Man befeuchtet mit dem
Wassertankpinsel den zu färbenden Bereich, nimmt etwas Farbe aus dem Stempelkissen (vorher auf einen
Acrylblock oder in den Deckel tupfen) auf den Pinsel und vermalt diesen leicht auf dem zu kolorierenden Bereich. Wem das Kolorierte zu blass erscheint nimmt einfach noch ein bisschen mehr Farbe.
3. Aquarell mit Aquarellstiften
Eine weitere recht einfache Aquarelltechnik kann man mit Aquarellstiften erzielen. Das sind augenscheinlich Buntstifte, die sich dann aber gut mit Wasser vermischen und vermalen lassen (das geht z.B. mit Polychromos nicht!).
Hierfür stempelt ihr Euer Motiv zwingend mit einem permanenten Stempelkissen (
StazOn), damit euch das Motiv nicht verschmiert. Dann koloriert ihr die Motive leicht mit den Stiften und anschließend vermalt ihr diese z.B. mit den
Mischstiften und könnt auch somit die Farben ineinander verblenden. Auch das finde ich vor allem für Anfänger geeignet. Es geht relativ schnell, für kleine Motive kann man sogar auf dem normalen Cardstock arbeiten. Man sollte hier dann nicht zu doll mit den Mischstiften drücken, damit das Papier nicht aufrauht.
Wie bei allem, gilt auch hier, Übung macht den Meister. Ich bin sicher keine Kolorationsexpertin bzw. gibt es so viele, die das viel schöner können als ich, aber auch die haben irgendwann angefangen;). Vielleicht wollt ihr euch auch einfach mal an einigen Techniken versuchen. Dann wünsche ich Dir dabei ganz viel Spaß und sagt mir doch gern, welche Technik ihr am liebsten nutzt!
Malerische Grüße
Eure Christin