Donnerstag, 2. September 2021

Bastelstarter #3 - kleine Stempelkunde

Hallo ihr Lieben, 

heute gibt es mal wieder einen neuen Beitrag zu meiner Reihe Bastelstarter. Vor allem die Bastler, die grade erst mit dem tollen Hobby anfangen wundern sich, was es für unterschiedliche Stempel gibt, wie man diese montiert und richtig mit ihnen umgeht. 

Deshalb stelle ich Dir kurz die gängigsten Stempelarten vor: 

1. (Photo)polymerstempel

Dabei handelt es sich um transparente Stempel, dessen Textplatte in einem Auswaschverfahren hergestellt wird (Durch einen Negativfilm erfolgt die Belichtung der Platte, die Polymerisation. Anschließend werden durch Auswaschen nicht belichtete Partien entfernt und abschließend mittels UV-Belichtung gehärtet). 

Aufgrund der Transparenz der Stempel findet ihr sie oft unter dem Namen Clear Stamps oder Klartextstempel. Bitte beachtet, dass es auch Clear Stamps aus Silikon gibt. Diese sind meist dünner und labbriger und qualitativ nicht so hochwertig. 

Ihr benötigt zum Benutzen der Stempel nur noch einen Acrylblock. Achtung, es kann sein, dass z.B. farbintesive Stempeltinte (meistens rotpigmentierte) trotz Reinigung haften bleibt, das ist nicht schlimm. Auch bei der Nutzung von StazOn Stempeltinte kann sich der dursichtige Stempel schwarz färben.

Klarer Vorteil ist hier, dass Du Dein Motiv durch den Acrylblock siehst und deshalb exakt grade stempeln kannst (deshalb nutze ich sie am liebsten). Die Stempelqualität soll bei Gummistempeln jedoch höher sein und die Herstellung von Gummistempeln wohl umweltschonender und exakter. Mir ist es leider auch schon passiert, dass mir ein größerer Stempel kaputt gerissen ist, weil ich ihn an einer blöden Ecke erwischt habe, um ihn von der Folie zu ziehen.

2. Gummistempel 

Bei Gummistempeln handelt es sich um Platten, die aus vulkanisiertem und/oder gelastertem Gummi bestehen. Leicht erkennbar durch seine meist rote, graue oder schwarze Farbe des Gummis. 

Gummistempel kann man entweder montiert oder unmontiert erwerben. Unmontierte kann man nicht sofort mit dem Acrylblock benutzen, weil sie noch nicht "kleben". Zum Montieren gibt es verschiedene Möglichkeiten

    a) EZ-Mount - das ist ein Schaumgummi welches auf einer Seite klebt und auf der anderen Seite haftet. Die klebende Seite wird am Gummi befestigt, die haftende kommt dann auf den Acrylblock. 


  b) Haftmittelbögen - Diese kennst Du vielleicht von Stempeln von Stampin' Up!. Bei den ablösbaren Stempeln werden diese mitgeliefert, damit kann man die Stempel bekleben (die allerdings auch schon auf dünnem Schaumstoff sind). Neuerdings kann man diese Haftmittelbögen auch zusätzlich erwerben. 


    c) Tombowkleber - Wenn Du weder das eine noch das andere magst kannst Du Deine Gummistempel mit dem Tombowkleber auch einfach selbst montieren. Dafür verteilst Du den Kleber großzügig auf der Rückseite und lässt ihn gut durchtrocknen. Dann hat der Stempel den selben haftenden Charakter. 

Obwohl ich aufgrund meiner Tollpatschigkeit dazu neige, Sachen schief aufzustempeln nutze ich doch sehr gerne Clear Stamps, komme aber nicht umhin einzugestehen, dass die Stempelqualität von Gummistempeln doch etwas besser ist. Vor allem die Distinktiven Stempel von Stampin' Up! lassen sich m.E. nicht als Clear Stamps umsetzen.

3. Holzstempel 

Holzstempel sind Gummistempel die auf einem Holzklotz montiert sind oder einen Holzgriff haben. Diese sind meist schon montiert (Stampin' Up! hat seine bereits vor einigen Jahren aus dem Sortiment genommen, diese mussten selbst montiert werden). Oft sind die Motive auf der Rückseite des Holzblocks gedruckt, so dass auch hier ein genaues Stempeln ohne Probleme möglich ist. Holzstempel haben den einzigen Nachteil, dass sie mehr Platz weg nehmen als die Polymerstempeln. Grundsätzlich kann man seine Gummistempel auch auf Holzblöcken montieren. 

Gerne möchte ich noch kurz das Thema Aufbewahrung aufgreifen. Ich habe z.B. meine Holzstempel alle in einem Schubfach und zwar so platziert, dass ich die Motive auch erkenne. Da ich eher weniger Holzstempel habe ist das ok.

Die Clearstamps die auf einer Trägerfolie geliefert werden habe ich inzwischen in kleinen Schutzhüllen und dann in Kisten. Diese habe ich mir unterteilt in die Hersteller um so schneller fündig zu werden;) 

Meine Stampin' Up! Stempel werden in DVD Hüllen geliefert, was insofern praktisch ist, weil man sie dort gut befestigen kann. Andererseits nehmen die Hüllen natürlich mehr Platz in Anspruch.

Aber auch meine nicht montierten Gummistempel und Ministempel bewahre ich in diesen Hüllen auf.
Abschließend möchte ich Euch noch kurz erzählen, wie ich den Überblick über meine Stempel behalte*lach. Ich habe mir ein digitales Archiv mit Hilfe der App Airtable angelegt - vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Claudia, die sie mir empfohlen hat und ihre Rohtabelle zur Verfügung gestellt hat. Vorteil dieser App ist nämlich, dass ich - sofern ich sie anständig mit Informationen fülle, auch nach Texten, Motiven etc. suchen kann. Das hilft ungemein und erleichtert das Suchen. Außerdem kann man sie als App auf dem Handy und auch am PC nutzen. 

Zum Nachschauen gibt es auch ein Video auf meinem YouTube Kanal: 

So, jetzt ist das hier ziemlich lang geworden, aber ich hoffe, dass ich Euch einen guten Einblick geben konnte. Sollten dazu noch Fragen sein, stelle mir diese gerne in den Kommentaren oder schreibe mir eine e-Mail. 

Stempelgrüße 

Eure Christin

1 Kommentar:

  1. Das hast du allen Neulingen toll erklärt! Dem habe ich nichts hinzuzufügen! Wie schön, dass du dein Archiv jetzt sogar digital hast! Da ich nun schon das 8. Jahr dabei bin, und mir von Anfang an ein Stempelarchiv angelegt habe, ist es natürlich nicht in so einer schönen App, sondern in Ordnern. Diese ziehe ich aber bei jedem Basteln zu Rate, denn bei der Menge von Stempeln hätte ich längst die Übersicht verloren.
    Bei den SU-Stempeln sind die Sets nach Namen in alphabetischer Reihenfolge sortiert, bei den anderen Stempeln teils nach Herstellern, teils nach Themen. Aber ich finde alles recht schnell und darauf kommt es an.
    Liebe Grüße
    Anke

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