Sonntag, 21. Februar 2021

Technik-Sonntag: Kolorationsmöglichkeiten (meine vier liebsten)

Hallo ihr Lieben, 

immer wieder zeige ich Euch verschiedene Motivkolorationen von mir und heute möchte ich Euch einen kleinen Überblick geben über vier Kolorationsmöglichkeiten, die ich am liebsten und häufigsten verwende. Ich versuche auch immer gleich zu erläutern, was ihr bei jeder Technik beachten müsst und für Vor- und/oder Nachteile habt. Um die Unterschiede deutlich zu machen, habe ich jedes Mal das gleiche Motiv und in ähnlichen Farben koloriert.

1. Kolorieren mit Künstlerbuntstiften

Oben links seht ihr den Kolibri, den ich mit meinen Polychromos koloriert habe. Das sind Künstlerbuntstifte von FaberCastell. Wie ihr vielleicht schon auf der Gesamtübersicht seht, ist das der kräftigste Farbauftrag. Das geht deshalb so gut, weil man die Farbschichten übereinander aufträgt und so eine satte Farbgebung hinbekommt. Nachteil an den Polychromos ist dabei jedoch, dass dies (zumindest für mich) am zeitaufwendigsten ist. Eben weil man mehrere Schichten Farbe übereinander aufträgt. 

Als Papier empfiehlt sich hier ein glattes zu nehmen, damit nicht durch das Papier Streifen oder unschöne Muster zu sehen sind (außer ihr wollt das erreichen). Ich nutze Polychromos vor allem gerne für kleine Motive. Ein Vorteil ist, dass man mit nur einem Stift bereits mindestens 3 Farbstufen hat, je nach Druck auf den Stift.

2. Alkoholmarker 
 
Oben rechts seht ihr das Ergebnis von meinen Alkohlmarkern. Ich nutze die Blends von Stampin' Up! und die Triblends von Spectrum Noir am liebsten. Der Kolorationsaufwand ist hier nicht ganz so hoch und vor allem für Anfänger gut geeignet, weil sich die Alkoholmarker sehr einfach und sauber verblenden lassen, so dass man keine scharfen Kanten in den Übergängen hat. 

Auch hier arbeitet man meist mit mehreren Farbschichten um so natürliche Schatten auf den Motiven zu erzeugen. Das richtige Schattensetzen ist hier immer die Krux, mir helfen da oft Vorbilder aus dem Netz. Bei Alkoholmarkern sollte man beachten, dass man für das Motiv ein wasserbasiertes Stempelkissen verwendet, wie z.B. Memento, damit der Rand nicht verschmiert. Die Auswahl des Papieres ist hier schon etwas schwieriger, weil es Papiere gibt, bei denen die Ränder ausbluten, das sieht meist nicht so schön aus. 

3. Aquarell mit embossten Motiven
 
Für das Aquarellieren gibt es ja diverse Techniken, die ich hier nicht alle aufführen kann und will. Ich embosse am liebsten dafür meine Motive in weiß auf Aquarellpapier (das ist ein MUSS, da sich andere Papiere aufrauhen und auflösen) und koloriere dann mit den Wassertankpinseln. 
 
Der große Vorteil ist, dass durch den embossten Rand keine Farbe über die Linien tritt und es gleichzeitig ein bisschen künstlerisch aussieht. Vor allem für Anfänger ist dies eine sehr einfache Methode um sehr schöne Ergebnisse zu erzielen. Man befeuchtet mit dem Wassertankpinsel den zu färbenden Bereich, nimmt etwas Farbe aus dem Stempelkissen (vorher auf einen Acrylblock oder in den Deckel tupfen) auf den Pinsel und vermalt diesen leicht auf dem zu kolorierenden Bereich. Wem das Kolorierte zu blass erscheint nimmt einfach noch ein bisschen mehr Farbe. 

3. Aquarell mit Aquarellstiften
 
Eine weitere recht einfache Aquarelltechnik kann man mit Aquarellstiften erzielen. Das sind augenscheinlich Buntstifte, die sich dann aber gut mit Wasser vermischen und vermalen lassen (das geht z.B. mit Polychromos nicht!). 
Hierfür stempelt ihr Euer Motiv zwingend mit einem permanenten Stempelkissen (StazOn), damit euch das Motiv nicht verschmiert. Dann koloriert ihr die Motive leicht mit den Stiften und anschließend vermalt ihr diese z.B. mit den Mischstiften und könnt auch somit die Farben ineinander verblenden. Auch das finde ich vor allem für Anfänger geeignet. Es geht relativ schnell, für kleine Motive kann man sogar auf dem normalen Cardstock arbeiten. Man sollte hier dann nicht zu doll mit den Mischstiften drücken, damit das Papier nicht aufrauht.

Wie bei allem, gilt auch hier, Übung macht den Meister. Ich bin sicher keine Kolorationsexpertin bzw. gibt es so viele, die das viel schöner können als ich, aber auch die haben irgendwann angefangen;). Vielleicht wollt ihr euch auch einfach mal an einigen Techniken versuchen. Dann wünsche ich Dir dabei ganz viel Spaß und sagt mir doch gern, welche Technik ihr am liebsten nutzt!

Malerische Grüße

Eure Christin

6 Kommentare:

  1. Eine schöne Übersicht und mit allen vier Methoden habe ich auch schon gearbeitet. Kann aber keinen wirklichen Favoriten benennen, denn es kommt immer auf Motiv und auch auf meine Lust drauf an. Die Aquarelltechnik mit dem embossten Motiv nehme ich hauptsächlich bei Blumenmotiven. LG Gundi

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    1. Ja das stimmt, so geht es mir wohl auch:) LIebe Grüße

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  2. Die einzige Technik, mit der ich nicht arbeite, ist die mit den Aquarellstiften. Die hatte ich bei Neuerscheinung mal ausprobiert, aber das Ergebnis hat mich irgendwie nicht überzeugt.
    Reines Aquarell kann man nicht so richtig mit den anderen Techniken vergleichen, finde ich, weil es einen ganz anderen Look ergibt. Kann aber zwischendurch auch mal ganz schön sein.
    Ansonsten arbeite ich - wie du weißt - ausschließlich mit Polychromos oder Alkoholmarkern. Dabei entscheide ich meist danach, wie filigran das Motiv ist - dann kommen die Polychromos zum Zug. Durch die dünnen Spitzen kann man viel genauer arbeiten. Aber du hast recht: schnell dahingemalt ist so ein Werk nicht. Da muss man sich schon richtig Zeit nehmen und Mühe geben. Und Übung macht den Meister. Falls man doch zu viele Buntstiftstriche sieht, kann man die mit Alkohol und Papierwischern gut wegmogeln.
    Das Ausbluten der Alkoholmarker nervt mich manchmal ein bisschen. Dann liegt es wohl an meinem Papier. Kleine Unfälle (übergemalte Stellen) lassen sich mit Blenderstiften und einem Heißluftföhn beheben.
    Liebe Grüße
    Anke

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    1. Vielen Dank für dein Feedback und ergänzenden Tipps:) Bin ja auch noch am probieren und mich verbessern:) Liebe Grüße

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  3. Hallo Christin, ein schöner Überblick und sehr gut beschrieben von dir. Ich nutze eigentlich auch alle Techniken im Wechsel. Habe da keinen Favoriten. Mir geht es allerdings so wie Anke.. die Polychromos verwende ich grundsätzlich mit Alkohol und Papierwischern. Aber es ist schon interessant, was man so alles an Möglichkeiten hat.

    LG Britta

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    1. Das mit dem Alkhol hab ich bei den Polychromos noch nicht gemacht, muss ich mal probieren. Liebe Grüße

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