Sonntag, 18. April 2021

Technik Sonntag: Papiervergleich Weiß ist nicht Weiß und Alkoholmarker

Hallo ihr Lieben, 

ich hatte schon mal auf Instagram einen Beitrag erstellt zum Thema Weiß ist nicht gleich Weiß. Auslöser war, dass Stampin' Up! das Flüsterweiß nicht mehr anbietet und statt dessen jetzt auf Grundweiss umgestiegen ist. Ich habe das zum Anlass genommen verschiedene Papiere hinsichtlich ihrer Farbe zu vergleichen und vor allem auf das Vermalen mit Alkoholmarkern zu testen.

An meinen Erkenntnissen möchte ich Euch gerne teilhaben lassen, aber am Ende sind Euch vielleicht ganz andere Dinge wichtig am Papier als mir, deshalb probiert Euch auch gerne selbst aus. An dieser Stelle nochmal ein großer Dank an Doro, Christin und Thea für ihre Papierproben, mit denen ich testen konnte ohne gleich haufenweise Blöcke kaufen zu müssen. 

Flüsterweiß von Stampin’Up!: können wir leider nicht mehr nutzen, kolorieren war hier wirklich von normalem Cardstock am besten, weil dank der glatten Struktur wirklich die Farbe auf dem Papier „geschoben“ werden konnte. Das hat mir auch vom Weißton sehr gut gefallen, weil nicht so kaltweiß sondern ein bisschen dunkler. Den Farbkarton gab es ja noch in Extrastark, das hat die Farbe auch noch mehr aufgesogen.

Altenew Classic Crest: Auch dieses Papier gibt es in zwei Stärken. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass es auf dickerem Cardstock einfacher ist mit dem Verblenden. Der Weißton ist dem Grundweiss von Stampin' Up! sehr ähnlich, aber die Oberfläche nicht ganz so glatt. Für einfaches Kolorieren geht es aber ganz gut.


Elfenbein von Faltkarten: ist ein bisschen cremiger und dunkler als flüsterweiss, aber eine schöne Alternative weil nicht so dunkel wie Vanille pur. Einfaches Kolorieren ist ok. 

Grundweiss von Stampin’Up!: ist ein bisschen heller als Flüsterweiss, passt also wieder besser zum DSP und ist in der Struktur sauber und glatt, also eine ganz gute neue Alternative zum Flüsterweiß. Einfaches Kolorieren und Verblenden ist ok.

Bristol Paper: Nun kommen wir der Sache schon näher. Bei diesem handelt es sich um ein sehr glattes strahlend weißes Papier (gemäß Hersteller), aber es ist nicht so kalt weiß wie das Transotype. Ich fürchte die Fotos zeigen das nicht so gut. Für mich gehört es definitiv zu den Besten was das Verblenden angeht.

Canson illustration: Dieses Papier wird m.E. als Künstlerpapier angeboten. Es hat auch eher ein bisschen Struktur und eine rauhe Oberfläche. Wahrscheinlich lässt sich das auch gut für die Künstlerbuntstifte nutzen. Insgesamt lief das Verblenden besser als gedacht, aber die Struktur ist nicht so meins. 

Transotype: Dieses Papier sieht man bei vielen und gehört für mich auch definitiv mit zu den Besten, aber tatsächlich ist es mir insgesamt ein bisschen zu kühl vom Weißton. Wahrscheinlich fällt es bei ausgeschnittenen und vor allem kolorierten Motiven kaum auf, aber ich bin da echt pingelig. 

Superior Smooth: Auch dieses Papier ist sehr schön glatt und die Farben lassen sich prima verblenden, aber das ist gefühlt noch ein bisschen strahlender weiß als das transotype. Am besten sieht man das wirklich, wenn man alle nebeneinander liegen hat. 

Copic: Ich habe dann noch direkt Copic Papier bekommen zum Testen. Das Verblenden ist auf diesem wirklich super einfach und großartig, ABER das Papier hat eine Grammatur von 70g/m² und das geht für mich zum basteln überhaupt nicht. Man müsste das immer nochmal auf Cardstock aufbringen und das ist mir viel zu aufwendig. 

Und last one: 

Puderweiß von Faltkarten: kommt dem weiß in DSP am nähesten, ist aber ein bisschen „gesprenkelt“ und bissl rauh. Saugt die Farbe beim kolorieren sehr auf und mit dem Aufheller/Blender sind mir schon Stempelabdrücke ausgeblutet.

 

Komme ich also zu meinem persönlichen Fazit: Wenn man nur gelegentlich mit Alkoholmarkern koloriert kann man seinen normalen Bastelcardstock dafür verwenden. Wenn man jedoch öfter koloriert und sich verbessern möchte sollte man auf jeden Fall auf ein Markerpapier zurückgreifen. 

Meine Favoriten sind definitiv das transotype (bestellbar über z.B. amazon) und Bristol Paper (habe ich bisher nur bei vaessen creative gefunden). Diese beiden habe ich nochmal in einem direkten Vergleich gegenübergestellt. Die unterschiedlichen Weißtöne im Papier haben nämlich auch Auswirkungen auf die kolorierten Stempelmotive. Diese beiden habe ich mit den gleichen Farben koloriert. Welches gefällt Euch besser? 

Mir gefällt das Bristol Paper (links) einfach ein bisschen besser, weil die Farben kräftiger sind als auf dem transotype (rechts), da wirken sie irgendwie etwas blasser. Bei Euch kann das natürlich ganz anders sein. Probiert Euch gern aus, vielleicht habt ihr auch Bastelfreunde, die ich Euch Papierproben zur Verfügung stellen können. 

Strahlende Grüße

Eure Christin


 

2 Kommentare:

  1. Schon verrückt, wie viele weiße Papiere es gibt - und dies ist ja auch nur ein Anteil davon! Ich muss gestehen, dass ich das Flüsterweiß nie besessen habe und auch bisher keine anderen weißen Papiere ausprobiert habe. Ob das daher kommt, dass ich mit meiner Papierwahl seit 7 Jahren zufrieden bin? Ich verwende immer das Rainbow-Drucker- und Kopierpapier, 160g, sowohl zum Colorieren, als auch zum Bestempeln und generell als Aufleger. Mit 13 Euro für 250 Blatt ist es obendrein günstig.
    Bei deinem Vergleich gefällt mir auch das Ergebnis auf dem Bristol Papier ein wenig besser.
    Liebe Grüße
    Anke

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    1. Und wenn du zufrieden bist hast du ja auch keinen Grund etwas zu ändern:) Ich bin jetzt auch sehr zufrieden mit meiner Wahl. Liebe Grüße

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